2022 wurden laut der US-Nichtregierungsorganisation Ocean Conservancy in deutschen Küstenregionen rund 173 Kilogramm Müll von Freiwilligen aufgesammelt und fachgerecht entsorgt. Wie unsere Grafik zeigt, entfällt der mit Abstand größte Anteil zuordenbare Anteil hinsichtlich der Stückzahl auf Zigarettenstummel.
Daten aus dem aktuellen Jahresbericht von Ocean Conservancy zufolge sammelten über 500 Freiwillige im entsprechenden Jahr 917 Zigarettenreste, gefolgt von 610 Essensverpackungen, beispielsweise von Süßigkeiten oder Chips, und 87 Plastiktüten. Die Gesamtzahl aufgesammelter Gegenstände betrug 4.545.
Aus globaler Perspektive nimmt Deutschland hinsichtlich der von Ocean Conservancy katalogisierten Strandsäuberungsmaßnahmen eine geringe Bedeutung ein. In den USA, dem Hauptsitz der Organisation, wurden 2022 beispielsweise über 920 Tonnen Müll eingesammelt, rund ein Viertel der weltweiten Menge. Weitere Länder mit hoher Müllsammelaktivität sind Südafrika (747 Tonnen), Norwegen (251 Tonnen) und die Philippinen (249 Tonnen).
Die von Ocean Conservancy aggregierten Daten können gemäß der Natur der Erhebung kein vollständiges Bild der Verschmutzung an den Küsten und Flussufern der jeweiligen Länder bieten, auch ein länderübergreifender Vergleich ist aufgrund der hohen Diskrepanz an der bereinigten Fläche und den beteiligten Freiwilligen nur schwer möglich. Vielmehr bieten die Daten einen Einblick in die Menge an Müll, die alleine durch eine Nichtregierungsorganisation und daran angebundene Initiativen entfernt werden, sowie in die Arten des vorgefundenen Mülls.