Die Folgejahre sind gekennzeichnet durch immense Verluste. Der Schweizer Staat muss einspringen und gewährt der UBS eine beträchtliche Kapitalspritze. Zugleich erfährt die Bank als eines von weltweit 28 Instituten (aktuell sind es 30 Banken) die Einstufung „too big to fail“ durch den Finanzstabilitätsrat (FSB). Der UBS wird also Systemrelevanz bescheinigt. Dies bedeutet: Eine Pleite der Bank könnte das gesamte globale Finanzsystem ins Wanken bringen. Der Bank gelingt trotz diverser Skandale – unter anderem eine Verwicklung in die Manipulationen rund um den Referenzzinssatz Libor - die Kehrtwende: Zuletzt können stets Gewinne erwirtschaftet werden. Im Gegensatz zu ihrer größten inländischen Konkurrenzbank, der Credit Suisse. Diese verzeichnet im Jahr 2022 ihren größten Verlust seit der Finanzkrise. Darüber hinaus erschüttern diverse Skandale und Missmanagement das Bankhaus. Nach einer Intervention durch die Schweizer Regierung kommt es zu einer Übernahme der Credit Suisse durch die UBS.
Zur Geschichte und Unternehmensstruktur
Die UBS in ihrer heutigen Form ist durch eine Vielzahl von Fusionen und Bankübernahmen entstanden. Als Gründungsjahr gilt das Jahr 1862, in dem die Bank in Winterthur - die erste Vorgängerbank der UBS - ihre Geschäftstätigkeit aufnimmt. Der wichtigste Zusammenschluss erfolgt im Jahr 1998: Aus der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) und dem Schweizerischen Bankverein (SBV) entsteht die UBS AG, Zürich & Basel. Das Bankhaus wird zu einem der führenden Akteure der globalen Bankenlandschaft.Insbesondere im Bereich der Vermögensverwaltung zählt die UBS zu den weltweit bedeutendsten Playern. Die innerhalb des Bankenkonzerns mit diesem Bereich befassten Geschäftssegmente „Global Wealth Management“ (zuständig für wohlhabende Privatkunden) und „Asset Management“ (zuständig für institutionelle Kunden) verwalten derzeit ein Vermögen in Summe von rund 3,9 Billionen US-Dollar. Die Investment Bank sowie das Personal & Corporate Banking sind die zwei weiteren der insgesamt vier Unternehmensbereiche der UBS.